Woche Vier: Yoga Lehrer Ausbildung in Rishikesh

Oooooohhhhmmmmmmmm, war das eine Woche!

Am Montag ging es direkt mit „leerem Magen“ um 5:20 zur Meditation und anschließendend zur Yoga Stunde. Zum Frühstück gab es dann ein letztes Mal den berüchtigten Kichidi mit einer extra Banane. Damit  ist die Darmreinigung cum Fastenkur vom letzten Wochenende beendet. Die folgenden Mahlzeiten haben sich dann während der Woche Schritt für Schritt der ursprünglichen Ashram-Verpflegung angepasst 🙂

Außerdem starteten wir unsere Praktika-Woche und ich hatte das Vergnügen, gleich zwei meiner insgesamt drei Yoga-Stunden zu unterrichten. Nachdem ich für fast drei Wochen „nur“ ein Yoga-Schüler gewesen bin, hat es mir sehr viel Spaß gemacht, nun endlich wieder selbst  eine Gruppe von Yogaschülern zu unterrichten und das neu gewonnene Wissen anwenden zu können.

Zusätzlich war ich diese Woche auch an der Reihe unserem Guru Vishva ji im Unterricht zu assistieren. Es ist beeindruckend, wie er für täglich achtzig Yoga Schüler diesen Raum schafft und mit ihnen sein Wissen teilt und es ist schön, daran teilhaben zu dürfen.

Auch hatten wir die Yogini Sadhvi Bhagavati ji bei uns zu einem sehr inspirierenden abendlichen Satsang (wörtliche Bedeutung: In Gegenwart der Wahrheit)  im Ashram…

Ansonsten drehte sich die Woche um intensive Yoga Asanas, fortgeschrittene Pranayama Workshops, die Geschichte des Yogas und die Planung der Yoga-Praktika, inklusive Unterrichten und Teilnahme an den Stunden meiner Kurskameraden.

 

Mittlerweile ist unser Kurs zu einer großartigen Gemeinschaft zusammengewachsen. Das passiert wohl, wenn man gemeinsam atmet, seinen Darm lehrt, rund um die Uhr zusammen ist, lernt und Yoga praktiziert.

Die Tage sind gefüllt mit Yoga, sei es durch die Asana und Pranayama Praxis, während der Feuerzeremonie, beim Karma Yoga, wenn wir die Mahlzeiten servieren, beim gemeinsamen Mantra chanten und Khirtan singen, beim Austausch über die Yoga Philosophie oder beim achtsamen Einnehmen der Mahlzeiten.

Nicht nur, dass wir hier zu ganzheitlichen Yogalehrern ausgebildet werden, sondern auch die Möglichkeit, hier für 6 Wochen ein Yogi-Leben in einer Ahsram Gemeinschaft führen zu dürfen, ist ein einmaliges Erlebnis.

In dieser Woche verspüre ich unglaubliche Dankbarkeit, diese Zeit mit so vielen inspirierenden Yogis verbringen zu dürfen.

„Ich lachte, als ich hörte, daß der Fisch im Wasser durstig ist. Ich lachte, als ich hörte, daß ein Mann auf Pilgerreise ging, um Gott zu finden.“

Kabir (1440 – 1518), indischer Heiliger und Bhakti Yogi

Mein Herz wächst täglich und auch wenn die Tage hier unglaublich lang, intensiv und anstrengend sind, bin ich voller Freude.

Selbst die sonntägliche Karma Yoga Arbeit macht irgendwie Spaß. Heute hatte ich das Vergnügen den Speisesaal zu reinigen. Nicht nur, dass die gemeinschaftliche Tätigkeit nett war und wir als Gruppe natürlich auch zügig vorangekommen sind, sondern auch die Aspekte des Karma Yoga, wie die selbstlose Tätigkeit ohne Anhaftung und  mit Gelassenheit auszuüben.

Das Wochenende bleibt, um an den Ufern des Ganges neue Kraft zu tanken, die nächsten Yoga Stunden vorzubereiten und das neue Wissen zu verinnerlichen.

Hari Om

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